SV Tückelhausen/Hohestadt – SV Kleinochsenfurt 3:2 (3:1)
13. Spieltag am 04.11.2018
So richtig zum Jubeln war dem Tückelhäuser Spielern und Fans sicher nicht. Noch zu frisch hallten die Schreie Ihres Lieblings Julian Fries noch in den Köpfen.
Ohne Fremdverschulden hatte sich der Torjäger von Dienst nach einer Stunde Spielzeit schwer am Knie verletzt. Etwas leiser war der Abgang von SVK-Spielertrainer Eddy Aber, der sich in der ersten Halbzeit bereits eine Bänderverletzung im Knie zugezogen hatte, aber weiterspielen konnte. Erst nach seinem Anschlusstor kurz nach Wiederanpfiff war der Schmerz zu stark. Es ging nicht mehr. Ein herber und bitterer Verlust. Auch für die noch anstehenden Spiele bis zur Winterpause.
In einer ansonsten fairen, aber auf den beengten Platz, sehr kampfbetonten Partie stand nach 90 Minuten das vierte sieglose Match in Folge fest. Als ob man die Stärken des Gegners nicht kennen würde, ließ man Speedy-Gonzales Julian Fries freien Lauf. Nahezu ungehindert von seinen Gegenspielern, schoss er vor seiner Verletzung Tückelhausen mit zwei Toren zum Sieg. Dabei hatte der SVK mit seiner bis dato einzigen Chance 1:0 geführt.
Mit der Erfolglos-Serie ist der SVK im Niemandsland der Tabelle angekommen und muss befürchten bis zur Winterpause weiter abzurutschen. Wer soll die Lücke von Eddy in den kommenden Wochen schließen? Man wird es sehen. Winterhausen, Bütthard II und der schwere Gang nach Ippesheim stehen den Schwarz-Roten noch bevor. Um nicht in den Dunstkreis der Abstiegskandidaten zu geraten müssen Punkte her. So schnell wie möglich.
Auf einigen Positionen umgekrempelt, präsentierte sich der SVK mit Fabian Hemmkeppler als letzter Mann, Mo auf der 10 und Metin auf der 6. Wieder an Bord auch Turgay Senel, der allerdings erst von der Bank mitmischen durfte. Tückelhausen konnte fast aus dem Vollen schöpfen und hoffte auf den 6. Sieg in Folge.
Bei guten äußeren Bedingungen ähnelte das Match einem Flipperspiel. Fehlpass reihte sich an Fehlpass. Kaum Kombinationen über 3 Stationen. In der 19. war es erstmals Fries, der mit einem Kopfball fast die Führung besorgt hätte. Diese fiel nach einem Torwartfehler von Rüger auf der anderen Seite. Den harmlosen Schlenzer von Julian Mähler ließ er nach vorne klatschen, und Ertu Senel stand goldrichtig und staubte ab.
Doch die Freude währte nur kurz. In der 21. zündete Fries erstmals seinen Turbo und lief auf Rechtsaußen allen davon. An Goalie Schulz vorbei glich er zum 1:1 aus. Nach einer halben Stunde war es dann Marcel Kreußer, der mit einem Kopfball nach Freistoß von halblinks die Tückelhäuser in Führung brachte. Wiederum Fries mit sehenswerten Alleingang scheiterte wenige Minuten später an Schulz. Die Heimelf war nun kämpferisch klar überlegen und spielte den SVK streckenweise an die Wand. Zahlreiche Chancen blieben ungenutzt oder wurden von Schulz entschärft. Auf der Gegenseite hätte fast ein Tückelhäuser Eigentor den Spielverlauf wieder gedreht. Wiederrum kurz vor der Halbzeit (Parallele zum OFV-Spiel) setzten die Wenkheimer-Schützlinge aber noch einen oben drauf. Einen blind nach vorne gebolzten Ball unterschätzte der Gegenspieler von Fries komplett und ließ sich das eigentlich sicher geglaubte Leder von Fuß nehmen. Der Rest war Formsache für den Antoine Griezmann von Tückelhausen. So ging es mit einem 1:3 aus Sicht des SVK in die Pause. Eigentlich noch schmeichelhaft.
Der zweite Durchgang brachte den schnellen Anschluss von Eddy Aber. Aus dem Gewühl heraus, nach einer Einwurf-Flanke von Julian Mähler, konnte er auf 2:3 verkürzen. Es folgte die Verletzung von Fries und jeder SVK´ler dachte für sich, ohne Ihren stärksten Mann könnte doch noch etwas gehen.
Doch leider mussten auch die Schwarz-Roten auf Ihren Leader verzichten, der verletzt nur noch von außen zu sehen konnte
Es fehlte die Zielstrebigkeit, der Wille, das Aufbäumen und die Ideen, um die kompakte Abwehr der Heimelf in der verbleibenden Spielzeit in Verlegenheit zu bringen. Tückelhausen selbst hatte vor allem nach Standards, zwei, drei dicke Dinger den Sack zuzumachen.
So verrann die Zeit und außer einen Weitschuss von Turgay Senel und einen harten aber unplatzierten Schuss von Mo Nesib sprang offensiv nichts mehr heraus.
Fazit:
Beiden Verletzten wünschen wir gute Besserung. Aber auch dem Team des SVK, dessen Spiel momentan erheblich krankt. Die richtige Medizin lautet: Training und positives Denken. Viva la SVK!
Für den SVK spielten: Florian Schulz – Marvin Weidlich, Fabian Hemmkeppler, Manfred Aber – Metin Yasar Mohamed Nesib, Marc Schwittai, Turan Senel, Edwin Aber – Julian Mähler, Erturul Senel
Einwechselspieler: Turgay Senel (39.), Alexander Tschubanow (56.)
Tore: 0:1 Erturul Senel, (19.), 1:1 Julian Fries (21.), 2:1 Marcel Kreußer (29.), 3:1 Julian Fries (45.), 3:2 Edwin Aber (49.)
Gelbe Karten SVK: keine
Zuschauer: 60