SV Kleinochsenfurt – SG Erlach/Sulzfeld II 1:2 (0:1)
7. Spieltag, 22.09.2019
Im fünften Spiel hat es den SVK erwischt. Die erste Niederlage. Und das leider hochverdient. SVK-Urgestein Dieter Schreiber, jetzt als Trainer in Diensten der SG, hatte aus den letzten Pleiten gegen den SVK seine Lehren gezogen und setzte auf eine kompakt stehende Abwehr und nadelstichartige Konter. Die Aber-Elf fand keine Mittel gegen die gut organisierte Deckung der Gäste und machte – wie in jedem Spiel – es dem Gegner leicht, Tore zu schießen. Ein Treffer kurz vor der Halbzeit und nach knapp einer Stunde genügte dem Spitzenreiter, um den Sack zuzumachen. Der einzige schöne Spielzug der Hausherren im gesamten Spiel brachte zwar noch den Anschluss, aber am Ende reichte es nicht zu einem Punktgewinn.
Dabei standen die Vorzeichen sehr gut für die Heimelf. Ferdinand Merbecks, Erlachs bester Torschütze, musste in der Sulzfelder Ersten ran und auch sonst, hatte Gäste-Trainer Schreiber nicht seine erste Formation am Start. Beim SVK hingegen konnte Coach Eddy Aber aus den Vollen schöpfen.
Die Anfangsphase gehörte auch den Schwarz-Roten, die das Zepter sofort in die Hand nahmen. Doch außer einen Freistoß von Julian Mähler, den Gäste-Goalie Mengler mit etwas Mühe parierte und zwei harmlosen Distanzschüssen, brachte die sonst so torgefährliche SVK-Offensive nichts Zählbares zu Stande. In der 22. Minute war es dann SVK-Keeper Flo Schulz, der einen gefährlichen 20-Meter-Freistoß mit einen Reflex entschärfen konnte. Da war SVK-Kapitän Patti Andrasch schon nicht mehr auf dem Spielfeld. Eine Oberschenkelverletzung zwang Aber zum Wechseln. Ab sofort übernahm der SVK-Coach die Rolle von Andrasch in der Dreierkette. In der 34. Minute dann, die vielleicht spielentscheidende Szene. Mo Nesib konnte auf Höhe der Mittellinie einen Angriff blocken und hatte nur noch einen Gegner vor sich. Anstatt selbst zu gehen, passte er zu Marvin Weidlich, der aber 3-4 Meter im Abseits stand. Doch der Schiri ließ laufen und so hatte der Torjäger die Megachance zur Führung, scheiterte aber am herauslaufenden Erlacher Keeper und seinen eigenen Nerven. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte der SVK in Führung gehen können.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff narrte der ausgepuffte und laufstarke SG-Stürmer, Raphael Troll, auf der linken Außenbahn seine halbherzig angreifenden Gegenspieler und hatte das Auge für den mitgelaufenen Christoph Sieber, der sträflich eingelassen, mit seiner ganzen Routine Schulz keine Chance ließ.
Zur Halbzeit stellte der SVK wieder um. Doch bevor sich die Schwarz-Roten neu sortiert hatten, klapperte es wieder im Kasten. Nach einem eher harmlosen Angriff brachte im Zentrum niemand das Spielgerät weg. Troll erkämpfte sich entschlossen die Kugel und stocherte diese aus 10 Metern an Schulz vorbei in die Maschen. In der Folge brachte die Heimelf kein Bein mehr auf den Boden und Erlach hätte erhöhen müssen. Doch drei, vier Großchancen wurden versemmelt, bzw. von Schulz abgewehrt. Unter anderem konnte Erlach einen indirekten Freistoß nach Rückpass, 6-7 Meter vor dem Tor, nicht verwerten.
Erst in der 73. Minute konnte die erste gefährliche Torannäherung des SVK in Halbzeit zwei notiert werden. Tschubanows Direktabnahme vom 16er landete knapp neben den Pfosten. Nach dem Anschluss hatten Mähler und wiederum Tschubanow Schusschancen, doch der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen. Am Ende waren die Aktionen nicht zwingend und entschlossen genug. Erlach war immer einen Schritt schneller und spielte die Uhr clever herunter.
Fazit:
Die Niederlage ist an und für sich nicht schlimm und kann passieren, doch die Art und Weise war schon enttäuschend. Spielerisch lief so gut wie nichts zusammen. Fehlpass auf Fehlpass baute den Gegner immer wieder auf. Schmerzlich vermisst wurde auch die Körpersprache jedes einzelnen Spielers. Die Leidenschaft, dass Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, war nicht erkennbar.
Letztlich war es ein kollektives Versagen. Auf der anderen Seite muss man den Gästen ein Kompliment für Ihren Einsatz und Ihre Diszipliniertheit machen. Mit dem Sieg ist Erlach erst einmal enteilt. 9 Punkte trennen den SVK vom Spitzenreiter, der allerdings zwei Spiele mehr absolviert hat. Der einzige Trost an den gebrauchten Spieltag war der Ausrutscher vom Tabellenzweiten, Eibelstadt, im Heimspiel gegen Gollhofen (0:3).
Nächste Woche steht für Mähler und Co. der schwere Gang nach Kirchheim an. Alle SVK´ler sind auf die Reaktion der Mannschaft gespannt. Viva la SVK!
Für den SVK spielten:
Florian Schulz – Fabian Hemmkeppler, Patrick Andrasch, Josip Krizek – Andreas Hartner, Shukri Selishta, Mohamed Nesib, Marco Müller, Edwin Aber – Marvin Weidlich, Julian Mähler
Einwechselspieler: Kilian Scheuring (18.), Onur Kocak (46.), Alexander Tschubanow (57.)
Tore: 0:1 Christoph Sieber (45.), 0:2 Raphael Troll (57.), 1:2 Marvin Weidlich (75.)
Gelbe Karte: Nesib, Hemmkeppler, Krizek
Ecken: 3:2
Zuschauer: 100