Alptraum Gnodstadt

  • 14. November 2022
  • Rainer Kernwein
  • Allgemein
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TSV Gnodstadt – SV Kleinochsenfurt 1:0 (0:0)

14. Spieltag am 13.11.2022

Riesige Enttäuschung und Frust im Lager des SVK. Nach der vermeidbaren, abermaligen Pleite gegen kampf- und abwehrstarke Gnodstädter lagen die Nerven bei einigen SVK-Akteuren blank. Im Nachholspiel des 14. Spieltags verloren wir nicht nur das Match, sondern auch unsere gute Ausgangsposition im Meisterrennen gegen den ASV Ipppesheim. Der Buhmann in Augen unserer Spieler war dabei der Schiedsrichter, der in einigen Situationen unglücklich agierte, aber letztendlich nicht der Grund für die Niederlage war.

Vielmehr war es das pomadige und unkonzentrierte Verhalten einiger SVK-Spieler, vor allem im ersten Durchgang, sowie die fehlende Konsequenz und Präzision im Abschluss, die uns den Sieg kosteten.

Spielentscheidend war der verschossene Elfmeter eine Viertelstunde vor Schluss. Mit dem 0:1 wäre die Partie entschieden gewesen. Stattdessen haben die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren den Lucky-Punch gesetzt und sind mit dem erneuten Sieg gegen uns wieder voll im Meister-, bzw. Aufstiegsgeschäft.  

Zum Spiel:

Wieder einmal hatte Spielertrainer Edwin Aber die Qual der Wahl. Alle Spieler waren fit und heiß auf das Jahresabschlussspiel. Gegenüber der letzten Begegnung in Ippesheim durften Onur Kocak, Turgay Senel und Ahmed Diaby beginnen. Bei Gnodstadt fehlte der verletzte Torjäger Sebastian Näck.

Auf tiefen und rutschigen Geläuf taten sich beide Teams schwer. Vor allem im Spielaufbau hatten wir große Probleme und verloren oft leichtfertig die Kugel. Trotzdem hatten wir nach 10 Minuten die ersten Chance durch einen Fernschuss von Metin, der die Latte küsste. Gnodstadt profitierte von unseren Nachlässigkeiten und in der 12. Minute hätte es klingeln können. Aus spitzem Winkel verzog ein Gnodstädter Angreifer freistehend. Es entwickelte sich ein munteres Kampfspiel, mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Die Heimelf hielt gut dagegen und uns fehlten im Sturm die zündenden Ideen und der goldene Abschluss.

Zur zweiten Halbzeit kamen Youssef Gafsi und Diellon Rrafshi, die gleich viel frischen Wind ins Spiel brachten. Wir drückten auf die Führung, doch die Kugel wollte einfach nicht über die Linie. Die größte Möglichkeit vergab Ismir Ramaj, der aus Kurzdistanz eine Freistoßflanke nicht platzieren konnte. Der quirlige Johann Doudt hatte ebenfalls immer wieder Chancen, aber entweder verzog er oder der Heim-Keeper Tobias Bucher konnte parieren. In der 78. dann die spielentscheidende Aktion. Nach einem Foul an Yousseff zeigte der Schiri auf den Punkt und Metin übernahm die Verantwortung, nachdem sich zuvor Johann die Pille genommen hatte. Der Druck war scheinbar zu hoch. Der an sich gut angesetzten Schuss, war leider nicht gut genug. Der baumlange Bucher, ahnte die Ecke und boxte das Spielgerät, seitlich weg. So hielt der Held des Tages – aus Gnodstädter Sicht – seine Mannschaft weiter im Spiel. Im Gegenzug hätte es beinahe noch für die Höchststrafe und dem 1:0 für die Mayer-Elf gereicht. Haarscharf schrammte die Kugel am langen Pfosten vorbei. Die Zeit lief uns davon und wir versuchten mit der Brechstange die Entscheidung herbeizuführen, aber der Grün-Weiße Kasten war wie zugenagelt. Und so kam es, wie es kommen musste: nach einem Angriff über links, waren sich Turgay und Metin nicht einig und störten nicht entschlossen genug. Gnodstadts Angreifer Simon Hofmann konnte sich durchsetzen und murmelte die Kugel per Bogenlampe über den machtlosen Flo Geiger in den rechten oberen Torwinkel. Zuvor hatte der Passgeber allerdings Hand gespielt, dass der Schiri nicht ahndete und so für große Emotionen sorgte.

Im Anschluss warfen wir nochmals alles nach vorne, aber wahrscheinlich hätten wir heute 10 Stunden spielen können und es wäre uns kein Tor gelungen. Es sollte heute einfach nicht sein.

Fazit:  

Nach 13 erfolgreichen Spielen hagelte es wieder mal eine Pleite. Ein ungewohntes und äußerst unangenehmes Gefühl. Und das auch noch direkt vor der langen Winterpause und ausgerechnet gegen den Gegner, die uns schon in der Vorrunde Zuhause geärgert hatten. Zudem noch die äußeren Umstände mit der Spielabsage vor zwei Wochen, die der Pleite eine weitere pikante Note geben.

Aber in der Niederlage zeigt sich das wahre Gesicht einer Mannschaft. Trotz allen Ärgers über manche Entscheidung des Schiris sollte die Einsicht einkehren, dass man es selber verbockt hat. Was auch Coach Eddy Aber nach dem Spiel zugab. Es ist noch lange nichts verloren. Noch stehen 9 Spiele an, in denen wir das Ruder zu unseren Gunsten herumreißen können. Kopf hoch, Mund abputzen und weiter geht´s. Jetzt ist erstmal Pause und viel Zeit zum relaxen. Viva la SVK!

Für den SVK spielten:

Florian Geiger – Tufan Senocak, Metin Yasar, Turgay Senel, Mohamed Nesib – Ahmed Diaby, Shukri Selistha, Onur Kocak, Edwin Aber, Johann Daoud – Ismir Ramaj

Einwechselspieler: Youseff Gafsi (46.) Diellon Rrafshi (46.), Marcel Bucak (65.)

Tore: 1:0 Simon Hofmann (88.)

Gelbe Karten SVK: Ramaj, Daoud

Ecken: 4:12

Zuschauer: 150

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