SVK feiert 75-jähriges Jubiläum
Bericht zu unserem Ehrenabend am 25.10.2024 von unseren Vereinsmitglied Florian Pflüger
Dass es sich um eine besondere Veranstaltung im Sportheim des SV Kleinochsenfurt handelte, war schon beim ersten Blick in die Runde ersichtlich: ein Rednerpult in den Vereinsfarben Schwarz und Rot und zahlreiche Ehrengäste aus der Politik und der Ochsenfurter Vereinswelt waren zu Gast in Kleinochsenfurt.
Zum 75. Mal jährte sich heuer – genau am 12. Juni – die Wiedergründung des SV Kleinochsenfurt. Für die Vorstandschaft des SVK ein Grund zum Feiern und Anlass für den Ehrenabend im vereinseigenen Sportheim.
Den Reigen der Reden eröffnete der erste Vorstand Rainer Kernwein. Ihm oblag es auch, die anwesenden Ehrengäste zu begrüßen: die 2. Bürgermeisterin der Stadt Ochsenfurt Rosa Behon, die Ochsenfurter Stadträte Otmar Reißmann und – den früheren SVK-Spieler – Barsom Aktas, MdL Volkmar Halbleib, Pfarrvikar Bertram Ziegler, als Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes Kreisehrenamtsbeauftragen Helmuth Wittiger, sowie Vertreter der Kleinochsenfurter Musikkapelle, der Freiwilligen Feuerwehr Kleinochsenfurt, dem Pfarrgemeinderat von Maria Schnee sowie den Sportkameraden des SV Erlach, SV Tückelhausen, Ochsenfurter FV und der JFG Maindreieck Süd.
Darüber hinaus begrüßte Rainer Kernwein alle Freunde, Sponsoren und Gönner des SVK, sowie die anwesenden Mitglieder und insbesondere die Ehrenmitglieder Siegfried Beck, Alfred Beck, Christel Beck, Karl-Heinz Becker, Benno Emmert, Volker Ohnemus und Günther Metzger, das letzte lebende Gründungsmitglied des SV Kleinochsenfurt.
Das erste Grußwort hielt Rosa Behon, die direkt darauf verwies, dass im Jahr 2024 eigentlich bereits das 95-jährige Bestehen des SV Kleinochsenfurt gefeiert werden könnte, sich der Verein nach seiner ersten Gründung 1929 im Jahr 1935 bereits wieder auflöste. Rosa Behon stellte die Frage in den Raum, warum man eigentlich einen Verein gründet? Die Beweggründe hierfür sind sicherlich nicht die Lust auf Vorstandssitzungen oder die Erstellung von Satzungen. Viel mehr steht der Spaß an gemeinsamer Aktivität – im Falle des SV Kleinochsenfurt am Fußball – im Vordergrund. Daher wünscht sie allen SVKlern auch weiterhin viel Spaß am Fußball und ihrem SVK.
Auch Pfarrvikar Bertram Ziegler stellte das Gemeinschaftsgefühl eines Vereins in den Vordergrund und überreichte Rainer Kernwein einen nachhaltigen Fußball mit den besten Wünschen.
Als verlässlichen Partner des BFV lobte Helmuth Wittiger den SV Kleinochsenfurt, was sich u.a. an der Ausrichtung diverser Relegationsspiele nachvollziehen lässt. Auch er lobte die Menschen hinter dem Verein, die einen Verein zu dem machen, was ihn auszeichnet.
Als Vertreter der anwesenden Sportvereine gratulierte Harald Mayer dem SVK zum 75-jährigen Jubiläum und stellte – bei aller sportlichen Rivalität – die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen in den Mittelpunkt, wie z.B. bei der Gründung der JFG Maindreieck Süd im Jahr 2011.
Nicht nur auf dem Sportplatz ist der Zusammenhalt einer Mannschaft ausschlaggebend für den Erfolg, sondern auch bei Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr. Neben dieser Gemeinsamkeit in der Sache lobte Michael Hartner die Bedeutung des SVK für das Kleinochsenfurter Dorfleben und dass der SVK eben jenes seit 75 Jahren bereichert.
Einen kurzen Einblick in 75 Jahre – bzw. eigentlich ja bereits 95 Jahre – SV Kleinochsenfurt gab Vereinsehrenamtsbeauftragter Friedrich Pflügern den Anwesenden. Es bedurfte einer jahrzehntelangen Suche und mehrere Umzüge, bis der SV Kleinochsenfurt sein heutiges Sportheim im Jahr 2004 beziehen konnte. Abertausende freiwillige und ehrenamtliche Arbeitsstunden sind seit jeher von den Mitgliedern investiert worden, um dem SVK eine Heimat zu geben.
In 75 Jahren konnte der SVK mehrere Meisterschaften feiern und musste aber auch bittere Abstiege verdauen. Zwar geht man im Jubiläumsjahr erstmals als Spielgemeinschaft mit dem TSV Frickenhausen auf Torejagd, ein sportliches Highlight gab es pünktlich zum 75. Geburtstag aber auch zu feiern: ein Testspiel gegen die Profimannschaft der Würzburger Kickers.
Aushängeschild des SV Kleinochsenfurt ist die 1995 wieder ins Leben gerufene Jugendabteilung des SV Kleinochsenfurt, die im Kleinfeldbereich weiterhin eigenständig ist und im Großfeldbereich Teil der JFG Maindreieck Süd ist.
Auf eben jene Jugendarbeit bezog sich auch Volkmar Halbleib in seinem Grußwort. Der SVK steht seit Jahren für eine herausragende Jugendarbeit und ist somit nicht nur ein Ort des Sports, sondern auch des sozialen Zusammenhalts. Dieses Engagement seit 75 Jahren verdient ein Danke der Politik und deshalb war der Besuch des Ehrenabends eine Selbstverständlichkeit für ihn. Zum Abschluss seines Grußwortes verdeutlichte Volkmar Halbleib, wie eng Politik und Fußball miteinander verbunden sind: in beiden Fällen dürfe man „nicht im Abseits stehen“, sondern müsse „stets auf Ballhöhe sein“. Mit einer bunten Sammlung an passenden Vergleichen sorgte er für Schmunzler im gut besuchten Vereinsheim des SVK.
Ein Highlight des Abends waren die Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder. So wurden Siegfried Beck und Alois Grünewald für 70 Jahre Mitgliedschaft und Willi Schnabel für 40 Jahre Mitgliedschaft beim SVK und Bayerischen Fußballverband ausgezeichnet.
(hinten von links): Dr. Barsom Aktas, Otmar Reissmann (Stadträte), MdL Volkmar Halbleib, Rainer Kernwein (Vorsitzender), 2. Bürgermeisterin Rosa Behon, Sven Kolb (2. Vorsitzender), Helmut Wittiger (KEAB BFV) und Pfarrvikar Bertram Ziegler
(sitzend links), Siegfried Beck und Willi Schnabel für langjährige Treue zum Verein. Nicht auf den Bild Alois Grünewald
Zum Abschluss des offiziellen Programms – das musikalisch durch Nadika Schubert und ihre Tochter Milena begleitet und untermalt wurde – trat der zweite Vorsitzende Sven Kolb ans Rednerpult. Auch er lobte den Mut der 23 Männer, die den SV Kleinochsenfurt im Jahr 1949 wiedergründeten, aber er warf auch einen Blick in die Zukunft. Der SV Kleinochsenfurt möchte in den kommenden Jahren aus eigener Kraft und mit Spielern aus der eigenen Jugend etwas aufbauen. „ich habe fertig“ zitierte Sven Kolb den berühmten Fußballtrainer Giovanni Trapattoni, „aber der Ochsenfurt Fußball und der SVK haben noch lange nicht fertig, sondern fangen gerade erst an.“
Wir bedanken uns auch bei Walter Meding für die tollen Bilder und veröffentlichen mit seiner Zustimmung hier auch den Bericht des Main-Tauber-Kuriers zu unserer Festveranstaltung.
75 Jahre SV Kleinochsenfurt – Ein Fest der Gemeinschaft und Tradition
Alois Grünewald und Siegfried Beck seit 70 Jahren Mitglieder im SVK
Am 25. Oktober feierte der SV Kleinochsenfurt sein 75-jähriges Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung, zu der zahlreiche Gäste und Ehrengäste geladen waren. Der langjährige Vorsitzende des Vereins, Rainer Kernwein, eröffnete den Abend mit einer herzlichen Begrüßung der Ehrenmitglieder, Ehrengäste und langjährigen Vereinsfreunde. Besonders freute er sich über die Anwesenheit der stellvertretenden Bürgermeisterin von Ochsenfurt, Rosa Behon, sowie der Stadträte Dr. Barsom Aktas und Otmar Reissmann.
Kernwein betonte in seiner Rede die Bedeutung von Zusammenhalt und Tradition, die den SV Kleinochsenfurt durch die Jahrzehnte getragen haben. Auch die großzügige Unterstützung der Sponsoren, die maßgeblich zum Erfolg des Vereins beigetragen haben, würdigte er ausdrücklich. Zum Abschluss seiner Ansprache zeigte er sich erfreut über das bevorstehende gesellige Beisammensein und das festliche Rahmenprogramm.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Rosa Behon hielt eine bewegende Rede. Behon erinnerte an die bewegte Geschichte des Vereins, der 1929 gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 neu ins Leben gerufen wurde. Sie unterstrich die zentrale Rolle des Vereins für die Dorfgemeinschaft und hob die vielen kameradschaftlichen und sportlichen Erlebnisse hervor, die das Vereinsleben seit Jahrzehnten prägen.
Besonders würdigte Behon den langjährigen Vorsitzenden Rainer Kernwein, der den Verein über drei Jahrzehnte hinweg mit großer Hingabe geführt hat. Auch seine Frau Martina, die ihn stets unterstützte, wurde lobend erwähnt. Behon dankte den Ehrenamtlichen des Vereins für ihren unermüdlichen Einsatz und sprach die Hoffnung aus, dass auch in Zukunft engagierte Menschen den SVK aktiv unterstützen.
Im Namen der katholischen Kirche „Maria Schnee“ übermittelte Pfarrvikar Bertram Ziegler die besten Wünsche von Pfarrer Oswald Sternagel und zog Parallelen zwischen dem Teamgeist im Sport und dem Geist der Gemeinschaft in der Kirche. Dabei betonte er die Bedeutung von Fair Play, Respekt und Zusammenarbeit, die nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag eine große Rolle spielen. Zum Abschluss überreichte Ziegler dem Verein einen symbolischen Fußball als Erinnerungsgeschenk und wünschte dem SV Kleinochsenfurt Gottes Segen für die Zukunft.
Auch der Bayerische Fußballverband (BFV) ließ es sich nicht nehmen, dem SV Kleinochsenfurt zu gratulieren. Der Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Helmut Wittiger überbrachte die besten Wünsche des BFV und des verhinderten Kreisvorsitzenden Marco Göbet. In seiner Ansprache hob Wittiger die beeindruckende Vereinsgeschichte hervor und lobte den Einsatz der Vereinsmitglieder, insbesondere bei der Ausrichtung von Prädikationsspielen. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement, das den SV Kleinochsenfurt zu einem Vorzeigebeispiel für Gemeinschaft und Vorstandsarbeit macht. Wittiger überreichte dem Verein ein Gastgeschenk und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg.
Neben den offiziellen Vertretern aus Politik und Sport kamen auch zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine zu Wort. Michael Hartner von der Freiwilligen Feuerwehr Kleinochsenfurt betonte in seiner Rede die Gemeinsamkeiten zwischen Feuerwehr und Sportverein, insbesondere in Bezug auf Teamgeist und Einsatzbereitschaft. Harald Meyer, Vorsitzender des SV Erlach, sprach ebenfalls herzliche Glückwünsche aus und erinnerte an die lange freundschaftliche Verbindung zwischen den beiden Vereinen. Meyer würdigte den enormen Einsatz von Rainer Kernwein, den er seit 50 Jahren kenne, und hob insbesondere dessen unermüdliche Arbeit für den Verein hervor. Zudem lobte er das gepflegte Sportgelände des SV Kleinochsenfurt.
In seiner Rede würdigte der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib die Bedeutung des SV Kleinochsenfurt sowohl für den Sport als auch für den sozialen Zusammenhalt in der Region. Er lobte das kontinuierliche Engagement des Vereins, insbesondere im Bereich der Jugendarbeit, die über Generationen hinweg Vorbildcharakter habe. Zudem sprach er die Herausforderungen an, die mit der Pflege des Sportgeländes und des Vereinsheims verbunden sind. Halbleib wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg und betonte die enge Verbindung zwischen Sport und Politik.
Friedrich Pflüger, der Vereinsehrenamtsbeauftragte, schloss seine Festrede mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für das Ehrenamt. „Wir feiern heute nicht nur 75 Jahre Vereinsgeschichte, sondern ehren auch das Engagement der vielen Freiwilligen, die den Verein zu dem gemacht haben, was er heute ist“, sagte Pflüger. Er führte die Gäste durch die Geschichte des Vereins, die 1929 begann und durch den Bau des heutigen Vereinsheims im Jahr 2004 einen bedeutenden Meilenstein erlebte. Dieses Heim sei in den vergangenen 20 Jahren zu einem zentralen Ort der Gemeinschaft geworden.
Besonderen Dank richtete Pflüger an die Ehrenamtlichen, die über Jahrzehnte hinweg Zeit und Energie in den Verein investiert haben. „Ohne den Einsatz von vielen Händen wäre der SV Kleinochsenfurt nicht das, was er heute ist“, sagte er zum Abschluss seiner Rede.
Den Schlusspunkt des offiziellen Teils setzte der 2. Vorsitzende Sven Kolb. In seiner emotionalen Rede erinnerte er an die Gründung des Vereins durch 23 Männer in schwierigen Zeiten und betonte, dass der SV Kleinochsenfurt nun bereit sei, die Früchte der harten Arbeit der letzten Jahre zu ernten. Kolb hob hervor, dass die Jugendförderung auch weiterhin im Mittelpunkt stehen werde, und rief dazu auf, den Zusammenhalt im Verein zu stärken. Mit einem leidenschaftlichen Appell, den Verein aktiv mitzugestalten, leitete er zum geselligen Teil des Abends über.
Das 75-jährige Jubiläum des SV Kleinochsenfurt war ein gelungener Abend voller Rückblicke, Anerkennung und Zuversicht für die Zukunft. Der Verein konnte einmal mehr zeigen, dass er nicht nur sportlich, sondern auch als Gemeinschaft eine zentrale Rolle im Ort spielt.
Für die musikalische Umrahmung sorgten Nadika Schubert mit Tochter Milena mit wunderbarem Musik- und Liedgut.
Besondere Ehrungen erhielten folgende Ehrenmitglieder: Willi Schnabel für 40 Jahre mit dem BFV Verbandsehrenehrenzeichen in Gold, Alois Grünewald und Siegfried Beck für 70 Jahre Treue zum Verein mit der Ehren-Urkunde des Vereins.