Corona lässt wohl noch auf längere Sicht hin keinen Trainings- und Spielbetrieb zu.
Wann und wie geht es weiter mit dem regionalen Amateurfußball und damit auch beim SVK?
Gestern tagte der Bund-Länder-Ausschuss und beschloss eine Verlängerung des bestehenden Lockdowns bis mindestens 07. März 2021. Dies ist zum Einen eine Woche weniger als erwartet, aber gleichbedeutend damit, dass es wahrscheinlich noch lange dauern wird, bis der Ball im Wettkampf um Punkte auf Amateurebene, wieder rollt.
Ligapokal kein Thema mehr
Sieht man sich die Zeitachse im Sommer 2020 an, dann muss kommt man ins Grübeln und schnell der Ansicht, dass diesmal das ganze Prozedere um Einiges verkürzt werden muss.
Denn von der Freigabe des Trainings mit Kontakt, bis zum ersten Wettkampfspiel am 20.09.2020 vergingen 10 Wochen!!!
Dem Bayerischen Fußball-Verband wird nichts anderes übrig bleiben, als die Saison möglicherweise sogar über den eigentlich vorgesehenen 30.06.2021 zu verlängern, möchte man nicht am Ende als derjenige dastehen, der gegen alle Widerstände darauf bestand, die Saison nicht abzubrechen und am Ende klein beigeben muss.
Klar, die anderen Landesverbände sind gleichermaßen betroffen und haben zwei Spielrunden versaubeutelt.
Man darf wirklich gespannt sein, was am Ende rauskommt. Im Grunde genommen bräuchte man für die Abwicklung der noch ausstehenden Spiele in manchen Ligen nur ca. drei bis vier Wochen. Der SVK zum Beispiel hat noch sechs Restspiele. Im Sommer kann man auch unter der Woche Abends spielen.
Je höher die Ligen, desto mehr Begegnungen stehen noch aus. Hier kann es sein, dass vielleicht sogar dreimal unter der Woche gespielt wird. Der Verband hat vor kurzem eine Änderung der Spielordnung veranlasst, die jeden zweiten Tag ein Spiel zulässt.
Viele Vereine wollen die Saison – genau wie der Verband – zu Ende bringen. Zu viel hat man investiert, um kurz vor der Kloschüssel noch abzukacken.
Spieler dürfen nicht die Lust verlieren
Je länger der Lockdown anhält, desto schwieriger ist die Lage für die kleinen Vereine, die keine großen Sponsoren haben und Ihre Spieler ohne Geld zum Kicken motivieren müssen.
In der A- und B-Klasse oder auch in den Jugendmannschaften zählen andere Werte: Spaß am Spiel, Freundschaft und Vereinstreue. Familie, Schule und Beruf gehen noch vor. Fußball wird als Hobby wahrgenommen und genießt nicht die Priorität, wie z.B. ab der Kreis- oder Bezirksliga.
Durch den langen Fußballentzug, kann es sein, dass sich der ein oder andere an das gemütliche Leben – ohne Plackerei beim Training, bei Wind und Wetter – gewöhnt hat. Die Schuhe werden an den Nagel gehängt. Es gibt ja auch noch andere schöne Hobbys wie Fußball.
Für die Vereinsverantwortlichen wird es eine große Herausforderung werden, die Kicker wieder allesamt zu motivieren und für die Zukunft eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Viele Vereine werden es nicht packen und stehen vor der Mannschaftsauflösung oder der Bildung einer Spielgemeinschaft als letzten Strohhalm.
Wie lange dauert es, bis ein Fußballer wieder im Wettkampfmodus ist?
Bei vielen Akteuren hat die Auszeit Spuren hinterlassen, die einen sofortigen Einstieg unmöglich machen. Fitness muss aufgebaut werden, um Verletzungen zu vermeiden und eine ordentliche Leistung abrufen zu können.
Die vier Wochen, die der Verband als Vorlaufzeit immer wieder vorgibt, sind somit nicht aus der Luft gegriffen, sondern absolut notwendig.
Die nächsten Wochen ist erst einmal noch Ruhe angesagt. Bei der momentanen Wetterlage und den Platzverhältnissen sicher kein Beinbruch.
Warten wir ab, wie sich die Inzidenzen entwickeln und wie schnell die Politik diesmal den Amateur-Fußball zum Zuge kommen lässt.
Genießt die Winterlandschaft und bleibt Gesund
Euer Präse